Eine Ausstellung geht auf Wanderschaft: Nachdem die anschaulich aufbereiteten Informationen zur Situation der Weltmeere bereits an der Kooperativen Gesamtschule (KGS) zu sehen waren, dient nun das Rathaus in Rastede als Präsentationsfläche. Noch bis kurz vor Ostern ist die Ausstellung mit dem Titel „Es geht um Meer!“ im Eingangsbereich der Behörde aufgebaut. Weitere Stationen sollen folgen.
Die Verschmutzung der Ozeane durch Erdöle, radioaktive Stoffe und vor allem Plastik ist eines der Themengebiete, mit der sich die Ausstellung befasst. Weitere Schwerpunkte bilden die Umweltbelastung durch die Schifffahrt, die Folgen der Überfischung der Meere und die Auswirkungen des Klimawandels. Aber auch Ansätze, um den verheerenden Entwicklungen entgegenzusteuern, finden sich auf den Schautafeln. Schülerinnen und Schüler der KGS haben sich diesen Aspekten im Seminarfach „Machtpoker Weltmeere“ gewidmet. Die Ergebnisse flossen zunächst in einzelne Facharbeiten. „Dann wurde aber schnell klar, dass wir es dabei nicht belassen wollen“, berichtet die Schülerin Tabea Girke. Und so entstand die Idee, das gesammelte Material für eine Ausstellung aufzubereiten.
Ab sofort und noch bis zum Gründonnerstag, 18. April, ist die Arbeit der angehenden Abiturienten im Eingangsbereich des Rathauses zu sehen. Rastedes Bürgermeister Dieter von Essen lobte nicht nur das professionelle Ergebnis, sondern vor allem das Engagement der Schülerinnen und Schüler: „Es zeigt das Interesse junger Menschen an der Umwelt, das finde ich toll.“ Themen rund um den Natur- beziehungsweise Klimaschutz rückten aktuell immer stärker in das öffentliche Bewusstsein. Angesichts der Komplexität und globalen Dimensionen falle es manchmal schwer daran zu glauben, aber Veränderung beginne stets im Kleinen: „Den größten Einfluss habe ich immer auf mein eigenes Verhalten“, sagt von Essen. Hinzu käme dann, auch das Umfeld für bestimmte Themen zu sensibilisieren. Besonders die Aktion auf dem Wochenmarkt, als die Jugendlichen Stoffbeutel im Tausch gegen Plastiktüten austeilten, sei ihm sehr positiv in Erinnerung geblieben, so der Bürgermeister.
Schon jetzt haben die Schülerinnen und Schüler der KGS durch ihr Engagement eine Menge Aufmerksamkeit für ihre Anliegen erlangt. Das Zeigen der Ausstellung „Es geht um Meer!“ im Rathaus soll das noch weiter fördern. Und auch an anderen Orten sollen die Plakate und Exponate für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, um ein möglichst großes Publikum zu erreichen. „Wir haben schon an Grundschulen, aber zum Beispiel auch an Banken gedacht“, berichtet Tabea Girke. Wer die Möglichkeit und Interesse hat, die Ausstellung für einen bestimmten Zeitraum zu beherbergen, kann sich unter der E-Mail-Adresse esgehtummeer@kgs-rastede.de melden.