Corona-konform ist am heutigen Donnerstag die Sternsinger-Aktion in Rastede gestartet – mit der Segnung des Rathauses, wie es Tradition ist. Ansonsten ist in diesem Jahr jedoch kaum etwas, wie gewohnt.
Keine große Gruppe von verkleideten Kindern, sondern lediglich ein Trio fand sich diesmal vor dem Verwaltungssitz der Gemeinde Rastede ein: die Schwestern Jana (14 Jahre), Anna (12) und Lena (10) Sanken. Zusammen mit ihrer Mutter Ulla und Organisator Thomas Kämpfer wurden sie von Rastedes Bürgermeister Lars Krause begrüßt. Der Gesang während der Zeremonie musste ebenso entfallen wie der ansonsten übliche Empfang der Delegation im Ratssaal. Trotzdem betonte Krause: „Ich freue mich, dass es überhaupt möglich ist.“ Gerade in diesen Zeiten sei es wichtig, die Situation der Kinder im Blick zu behalten. Da passe das diesjährige Motto „Kindern Halt geben – in der Ukraine und weltweit“ bestens. „Vielen Dank, dass Ihr auch unter diesen Vorzeichen dabei seid und zeigt, wie wichtig die Aktion ist“, so Krause.
Die Sternsinger selbst mussten sich ebenfalls auf die veränderten Umstände einstellen. „Die Vorbereitungstreffen konnten zum Beispiel nicht stattfinden“, berichtet Ulla Sanken, „stattdessen haben sich die Mädchen mit Hilfe von Videos über die Hintergründe der Spendenaktion informiert.“ Das Rathaus wird in diesem Jahr eines der ganz wenigen Gebäude bleiben, die von den Sternsingern persönlich besucht werden. Ansonsten wurde eine kreative Lösung gefunden. „Wir bereiten Tüten vor, in denen Interessierte Kreide, einen Aufkleber und einen Infozettel vorfinden, um die Segnung ihres Zuhauses selbst vornehmen zu können“, erklärt Kämpfer. Darüber hinaus läge ein kleines Präsent bei sowie ein Überweisungsträger, um Hilfsprojekte mit einer Spende unterstützen zu können. „Außerdem haben wir in der St. Marien-Kirche ein Video gedreht und bei der Internetplattform Youtube hochgeladen“, verrät Kämpfer. Darin zu sehen sind ebenfalls Jana, Anna und Lena, wie sie die Segenszeremonie mit Sprüchen und Liedern begleiten.