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Rastede setzt deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen: Sechs Orte erstrahlen am „Orange Day“

Der 25. November ist der „Orange Day“, der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen der Vereinten Nationen, der auf die Menschenrechtsverletzungen aufmerksam machen will, die täglich an Frauen verübt werden. Die Weltgesundheitsorganisation WHO bezeichnet Gewalt gegen Frauen als eines der größten Gesundheitsrisiken von Frauen. Orange ist die Farbe, die als Symbol für eine gewaltfreie Welt für Frauen und Mädchen steht. Weltweit werden an diesem Tag unter dem Motto „Orange Your City – lass deine Stadt orange erstrahlen“ Bauwerke in dieser Symbolfarbe beleuchtet.

So erstrahlen in diesem Jahr in der Gemeinde Rastede ab 16.30 Uhr nicht nur das Rathaus in Orange, sondern auch erstmals als gut sichtbare Lichtachse entlang des Ortskernes der alte Feuerwehrschlauchturm an der Baumgartenstraße, die Gemeindebücherei, der Richterturm auf dem Rennplatz, die Außenstelle der Gemeindeverwaltung am Denkmalsplatz 4 und das Hirschtor am Schlosspark. Wie in den vergangenen Jahren sind Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sich anzuschließen und als Zeichen der Solidarität ein Licht auf die Fensterbank zu stellen.

„Es ist wichtig, an diesem Tag ein klares und unmissverständliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzen“, so die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Rastede, Anke Wilken, „in Deutschland steigen die Zahlen gewaltbetroffener Frauen kontinuierlich. In 2022 wurden jede Stunde mehr als vierzehn Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalt, fast jeden Tag kam es zu einem Tötungsversuch, 133 Frauen starben infolge der Gewalt ihres Partners oder Ex-Partners.“

Insgesamt stiegen partnerschaftliche Gewaltdelikte zwischen 2021 und dem Folgejahr um 9,1% auf 157.818 registrierte Fälle. 80% der Betroffenen waren weiblich.

Gewalt an Frauen ist in Deutschland ein gesamtgesellschaftliches und alltägliches Problem – unabhängig von Alter, sozialem Status und Herkunft. Sie beginnt häufig schleichend, etwa mit permanenter Kritik, Eifersucht, Bedrohungen, Beschimpfungen und Kontrolle. Die Situationen eskalieren mehr und mehr, die Grenzverletzungen werden stärker, bis es zu körperlichen Übergriffen kommt.

„Ziel ist immer, Macht und Kontrolle über eine andere Person auszuüben und zu festigen“, erläutert Wilken. Die eingesetzten Mittel greifen hierbei häufig ineinander und können körperliche, sexualisierte, psychische, ökonomische und soziale Gewaltformen wie das Isolieren von Freunden und Familie annehmen.

Zu einem intensiven Austausch über die Situation von gewaltbetroffenen Frauen und Kindern hat Wilken die Rasteder Ratsfrauen eingeladen. Am Vortag des „Orange Days“ treffen sie sich mit der Leiterin des Frauen- und Kinderschutzhauses der Landkreise Ammerland und Wesermarsch, die von ihrer Arbeit berichten wird.

Gewaltbetroffene Frauen aller Nationalitäten, aber auch Angehörige oder Außenstehende können rund um die Uhr kostenfrei und anonym sowohl Beratung als auch Unterstützung bei dem mehrsprachigen Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter der Nummer 116 016 finden.

Auch Kinder erleben die Gewalt direkt oder indirekt und sind immer Mitbetroffene. Rat und Hilfe finden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zusätzlich stets auch unter der ebenfalls kostenlosen Telefonnummer 116 111, der „Nummer gegen Kummer“.

Weitere regionale und überregionale Hilfe- und Beratungsangebote finden sich auf der Internetseite der Gleichstellungsbeauftragten unter www.rastede.de

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