Das PräventionsNetz Rastede ist mit dem Niedersächsischen Preis für kommunale Prävention ausgezeichnet worden. Niedersachsens Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann überreichte den Preis am Dienstag in Hannover an eine Delegation aus Rastede rund um die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde, Anke Wilken, und Bürgermeister Lars Krause.
„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung“, sagte Lars Krause nach der feierlichen Veranstaltung, „sie ist eine Wertschätzung und zugleich eine Bestätigung der überaus engagierten und erfolgreichen Arbeit aller Mitwirkenden des PräventionsNetzes in der Gemeinde“.
Das PräventionsNetz Rastede setzt sich aus zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern der Kinder- und Jugendarbeit zusammen. Es verknüpft trägerübergreifend unterschiedliche Fachdisziplinen und -kompetenzen und fördert entwicklungsorientierte Kooperationen. Angefangen von den Kindertagesstätten über die Schulen, Schulsozialarbeit, Kirche, Jugendpflege, Suchtberatung bis hin zur Gemeindeverwaltung und vielen anderen Akteurinnen und Akteuren stärkt es ein einrichtungsübergreifendes Handeln „Hand in Hand“, um Präventionsmaßnahmen aufeinander abgestimmt einzusetzen. Seit 2019 arbeitet das PräventionNetz unter der Leitung von Anke Wilken mit der kommunalen Präventionsstrategie „Communities That Care – CTC“ des Landespräventionsrates Niedersachsen.
„Ziel ist es, Kinder und Jugendliche psychisch und sozial so zu stärken, dass problematischen oder gesundheitsgefährdenden Verhaltensweisen noch vor ihrem Auftreten entgegengewirkt wird“, erklärt Anke Wilken. Für die Einführung, Implementierung und Verankerung dieser Methode in kommunalen Strukturen erhielt das PräventionsNetz Rastede nun den Niedersächsischen Preis für kommunale Prävention, der nach 2022 zum zweiten Mal vergeben wurde. Er ist dank Unterstützung durch die Stüllenberg-Stiftung mit 5.000 Euro dotiert. Neben dem PräventionsNetz Rastede gibt es in diesem Jahr mit dem Kommunalen Präventionsrat Hannover einen weiteren Preisträger.
„CTC basiert auf gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen über Risiko- und Schutzfaktoren, die nachweislich die Entstehung jugendlichen Problemverhaltens beeinflussen“, erläutert Anke Wilken. Auf Grundlage einer Befragung von Kindern und Jugendlichen wurden passende und wirkungsüberprüfte Präventionsprogramme ausgewählt und umgesetzt, beispielsweise das Patenschaftsprogramm „Balu und Du“ sowie der Workshop „Tom und Lisa“ zur Suchtprävention.
Aufgrund positiver Ergebnisse und angesichts der psychosozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie wurde CTC im Jahr 2021 aus dem Projektstatus in eine dauerhafte kommunale Struktur überführt. „Bei CTC handelt es sich um eine Langzeitstrategie und ich bin froh, dass seinerzeit die Bedingungen für diese Form der nachhaltigen Präventionsarbeit geschaffen wurden“, so Wilken.