Insgesamt 12 Grundstücke in fünf Baugebieten hat die Gemeinde Rastede im Jahr 2018 verkauft. Die meisten Häuser entstehen in der Ortschaft Hahn-Lehmden, am begehrtesten war jedoch ein Baugebiet im Hauptort.
Stolze 222 Bewerbungen verzeichnete die Gemeindeverwaltung für die insgesamt 16 Grundstücke im Baugebiet Südlich Schlosspark IV (Friedrichskamp) am Loyer Weg in Rastede. Damit waren die Bauplätze dort mit Abstand am begehrtesten, die Freigabe erfolgte am 1. Februar 2019. Zum Vergleich: Im Baugebiet Feldrosenweg in Hahn-Lehmden, wo im vergangenen Jahr die meisten Verkäufe (nämlich fünf) zu verzeichnen waren, sind 60 Bewerbungen für 22 Grundstücke eingegangen. Hier erfolgte die Freigabe bereits am 2. Januar 2019.
Die Zahl der Grundstücksverkäufe ist damit im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen: Insgesamt zehn Bauplätze hat die Gemeinde 2017 veräußert. Beide Werte sind aber vergleichsweise niedrig. Ganz anders sah es in den Vorjahren von 2007 bis 2016 aus, da waren es im Schnitt noch 30 bis 40 Wohnbaugrundstücke pro Jahr. „Es hängt natürlich immer davon ab, wie viele Bauplätze im jeweiligen Jahr zur Verfügung stehen“, erklärt Rastedes Bürgermeister Dieter von Essen. Und hier ist eine deutliche Veränderung zu vergangenen Wahlperioden zu erkennen, denn die Mehrheit im Rasteder Gemeinderat hat sich dafür ausgesprochen, die jährliche Ausweisung von Neubauflächen zu verlangsamen.
Gleichwohl ist die Nachfrage konstant hoch. „Gerade junge Menschen, die kleine Kinder haben oder planen, eine Familie zu gründen, bewerben sich um neu erschlossene Grundstücke“, erläutert von Essen. Das galt auch für das Jahr 2018. Sieben der zwölf neuen Grundstücksbesitzer haben Kinder, die meisten von ihnen sind noch unter fünf Jahren alt.
„Immer wieder sind es aber auch ehemalige Rastederinnen und Rastede, die es zurück in ihre Heimat zieht“, berichtet von Essen. Das galt im vergangen Jahr für drei der 12 Grundstückserwerber, in sieben Fällen wohnten die neuen Grundstücksbesitzer ohnehin bereits in der Gemeinde. „Ein weiterer Faktor ist sicherlich der Arbeitsort“, so der Bürgermeister. Am häufigsten, nämlich in sieben Fällen, arbeitet ein (Ehe-)Partner in der Gemeinde und der andere pendelt. Nur für ein Paar gilt, dass beide ihren Job in der Gemeinde Rastede haben. „An diesen Beispielen wird sehr schön deutlich, dass wir durch die Änderung der Vergaberichtlinie ab 2016 nicht nur Familien mit Kindern, sondern auch ehemaligen Rastederinnen und Rasteder sowie Erwerbstätigen, die in Rastede ihrer Arbeit nachgehen, ein Grundstück anbieten können“, ergänzt Gemeindesprecher Ralf Kobbe.
So begehrt Grundstücke gerade in Rastede selbst auch sind: Drei ehemalige Spielplatzflächen konnten bislang nicht verkauft werden. Die Grundstücke an der Danziger Straße und an der Straße „Auf der Raade“ sind allerdings bereits für Interessenten reserviert. Noch zu haben ist allerdings ein Grundstück an der Straße „Am Brook“. Dort ist die Bebaubarkeit allerdings eingeschränkt.