Weil eine Eiche am Nethener Weg in Hahn-Lehmden beim Verlegen von Telefonleitungen irreparabel beschädigt worden ist, muss sie gefällt werden. Der Baum steht im Bereich des Neubaugebiets und sollte eigentlich unbedingt erhalten bleiben, was auch im entsprechenden Bebauungsplan festgeschrieben wurde. Doch ein in Auftrag gegebenes Gutachten lässt keinen Zweifel daran, dass der beschädigte Baum ein Sicherheitsrisiko darstellt.
„Wir sind ehrlich gesagt ziemlich erstaunt darüber, dass eine erfahrene Tiefbaufirma derart unsachgemäß mit den Baumwurzeln umgegangen ist“, sagt Tabea Triebe, Leiterin des Fachbereichs Planung, Tiefbau und Verkehr bei der Gemeinde Rastede. Das Unternehmen hatte von der Telekom den Auftrag bekommen, Telefonleitungen zu verlegen. Zum einen haben die Mitarbeiter den Graben für die Leitungen jedoch zu nah am Baumstamm ausgehoben, zum anderen sind dabei viele sogenannte Starkwurzeln beschädigt worden, die für die Standsicherheit des Baumes von elementarer Bedeutung sind. Das geht auch aus dem Gutachten eines hinzugezogenen Sachverständigen hervor. „Es handelt sich hier um einen Totalschaden“, heißt es darin zusammenfassend. Und weiter: „Die Eiche ist nicht mehr standsicher und muss umgehend entfernt werden.“
Da die Erhaltung des circa 16 Meter hohen Baumes im Bebauungsplan festgesetzt worden ist, musste für die Entnahme ein Ausnahmeantrag beim Landkreis Ammerland gestellt werden. Deshalb rechnet Triebe nicht vor Anfang Juli mit der Fällung. Im Herbst sollen als Ersatz dann zwei neue Eichen gepflanzt werden, allerdings einige Meter weiter, auf der anderen Seite des Baumschulenwegs. Die Kosten für die erstellten Gutachten und die Ersatzanpflanzungen werden vom Schadensverursacher eingefordert.