Die Rasteder Gemeindejugendpflege hat ein neues Gesicht: Ayleen Fuths komplettiert seit Dezember das Team und fühlt sich darin bereits bestens aufgehoben. Obwohl die Corona-Pandemie auch die Arbeit der Jugendpflege momentan stark beeinflusst, ist Fuths sich sicher: „Das ist es, was ich machen wollte.“
Diese Überzeugung ist in den vergangenen Jahren Stück für Stück gereift. Nach ihrem Schulabschluss und einem „freiwilligen sozialen Jahr“ (FSJ) hatte die gebürtige Westerstederin erfolgreich eine kaufmännische Ausbildung in Oldenburg absolviert. Anschließend wurde ihr aber schnell klar, dass sie sich beruflich umorientieren möchte. „Die Kenntnisse, die man durch eine solche Ausbildung erlangt, sind nie verkehrt“, sagt Fuths. Insofern bereue sie es nicht, diesen Weg gegangen zu sein. „Aber vor allem durch das FSJ habe ich die Arbeit mit jungen Menschen im sozialen Bereich für mich entdeckt“, schildert die 26-Jährige. Damals hatte sie in einer Tagesbildungsstätte gearbeitet, einer Fördereinrichtung für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen.
Also schwenkte Fuths um, machte als Werkstudentin einen Bachelor-Abschluss in den Fächern Pädagogik und Sonderpädagogik, während sie parallel in einer stationären Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung arbeitete. In dieser war sie auch nach dem Studienende noch tätig, bevor sie im Dezember vergangenen Jahres ein neues Kapitel aufschlug: Die Arbeit als Jugendpflegerin bei der Gemeinde Rastede. „Es war ein ganz bewusster Wechsel weg von einer stationären, hin zu einer offenen Einrichtung“, berichtet die junge Frau. Die Rahmenbedingungen würden sich deutlich unterscheiden und damit auch das Arbeiten. „Die Jugendlichen kommen von sich aus hierher und öffnen sich im persönlichen Austausch so, wie sie sich wohlfühlen“, erläutert Fuths. Die Aufgabe, attraktive Freizeitangebote für Jugendliche zu gestalten und auch die vielen Schnittstellen für eine mögliche Zusammenarbeit – wie Schulen, Vereine oder andere Jugendpflege-Einrichtungen – seien weitere Faktoren gewesen, die zu ihrem Entschluss geführt hätten. Was die Angebote angeht, kann sich Fuths auch vorstellen, ihre persönlichen Vorlieben einzubringen, wozu kreatives Arbeiten und Sport gehören.
Aufgrund der Corona-Pandemie läuft jedoch auch bei der Gemeindejugendpflege derzeit fast alles anders als gewohnt. Die Einrichtungen in Rastede und Wahnbek sind als offene Treffpunkte geschlossen. Nach Absprache können Kinder und Jugendliche aber zu Einzelterminen kommen, zum Beispiel wenn sie Hilfe bei den Hausaufgaben oder beim Schreiben einer Bewerbung benötigen. Auch das offene Ohr für Sorgen und Nöte soll nicht zu kurz kommen. Darüber hinaus hat das Team, zu dem neben Ayleen Fuths noch Tabea Diers, Daniela Siewert und Ulrike Hagendorff gehören, bereits einiges geplant für die Zeit nach dem sogenannten „Lockdown“. Unter anderem soll der seit einigen Jahren nicht mehr genutzte Jugendraum in Delfshausen wiederbelebt sowie in Rastede und Wahnbek jeweils eine neue Mädchengruppe eröffnet werden.
Um in diesen Zeiten mit den Jugendlichen in Kontakt zu bleiben, nutzt das Team vor allem das soziale Netzwerk „Instagram“. „Dort bieten wir zum Beispiel Gruppenchats an und informieren über alles, was wir derzeit anbieten können und für die nahe Zukunft planen“, erzählt Fuths. Als Format dafür haben die Jugendpflegerinnen eine Art Nachrichtensendung gewählt, die „Newstime“. Die aktuellen Infos werden darin abgerundet mit einer Art Wetterbericht vom Balkon der „Villa Hartmann“ und einem kleinen Witz zum Abschied. Die Jugendpflegerinnen sind dabei in wechselnden Rollen zu sehen und haben sichtlich Spaß. Dass die Chemie auch zwischen den vier Frauen stimmt, kann Ayleen Fuths nur bestätigen: „Es ist ein tolles Team und wir arbeiten sehr gut zusammen – die Aufteilung stimmt, wir haben dieselben Ziele und die Kommunikation untereinander ist auch super.“