Die Jugendherberge in Nordddeich war das Ziel der diesjährigen Familienfreizeit, die gemeinsam von den Gemeinden Rastede und Wiefelstede angeboten wurde. Zehn Familien nahmen an der viertätigen Fahrt teil, die von den Kommunen und dem Land Niedersachsen finanziell gefördert wird.
Zum neunten Mal boten die benachbarten Gemeinden eine gemeinsame Familienfreizeit an. „Das Interesse war auch in diesem Jahr wieder sehr groß, am Ende musste das Los entscheiden, welche Familien teilnehmen können“, berichtet Anne Ahlers-Bolting vom Rasteder Familienservicebüro. Zusammen mit Monika Schmacker vom Familienservicebüro Wiefelstede organisiert Ahlers Bolting die Fahrt, gemeinsam mit Sebastian Loch von der Wiefelsteder Jugendpflege und ihren Ehepartnern bildet sie auch das Betreuungsteam vor Ort. Unterstützt wurde das Team diesmal außerdem von Übersetzerin Anna Kramar, weil auch einige ukrainische Familien an der Fahrt teilnahmen.
Diesmal führte die Tour nach Norddeich, wo ein vielfältiges Programm auf die Familien wartete. „Gleich nach dem Einchecken, Beziehen der Zimmer und dem gemeinsamen Abendessen erfuhren die Teilnehmenden von einem ehemaligen Ranger der Nationalparkverwaltung sehr viel Wissenswertes über das Weltnaturerbe Wattenmeer und seine Eigenschaft als Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten“, erzählt Ahlers-Bolting.
Tags darauf ging es dann zur Seehundstation, wo es bei einem ausführlichen Vortrag viel über diese an der deutschen Nordseeküste verbreitete Robbenart und ihre Lebensweise zu erfahren gab. Zu Hochzeiten im Sommer hat die Norddeicher Seehundstation bis zu 180 Tiere zu versorgen. Verletzte Tiere oder von ihren Müttern getrennte Heuler werden aufgepäppelt und anschließend möglichst schnell wieder ausgewildert. Zum Abschluss ihres Besuchs konnte die Reisegruppe bei der Fütterung der Seehunde dabei sein. Aktiv setzte sich das Tagesprogramm dann beim Abenteuergolf auf einem großen und fantasievoll gestalteten Gelände fort. Die 18 Spielbahnen aus Kunstrasen waren mit Bodenwellen, Hindernissen und interessanten Details versehen. Nach dem gemeinsamen Essen klang der Abend bei gemeinsamen Gesprächen oder einem Spaziergang am Meer aus.
Der vorletzte Tag startete mit einem kleinen Fußmarsch von der Jugendherberge zum Fähranleger, denn ein Ausflug nach Norderney stand auf dem Programm. „Nach 50 Minuten erreichte die Fähre die Insel und die Familien erkundeten diese bei bestem Wetter auf eigene Faust“, so Ahlers-Bolting. Nach der Rückkehr und dem Abendessen wurde vielfach noch die Gelegenheit genutzt, sich auszutauschen und den Strand zu genießen. Die Rückfahrt am nächsten Tag nutzte die Reisegruppe noch für einen Abstecher zum Miniaturland Leer, in dem eine Modellandschaft im Maßstab 1:87 unter anderem die Regionen Ostfriesland, Oldenburg und das Ammerland abbildet. Das Betreuerteam zog am Ende ein rundum positives Fazit: „Die Familien haben sich untereinander gut verstanden und konnten viele interessante Eindrücke mit nach Hause nehmen“, resümiert Ahlers-Bolting.