Namhafte Maler wie Hugo Duphorn, Ludwig Fischbeck, Paul Müller-Kaempff oder Franz Radziwill – sie alle haben Rasteder Ansichten als Bildmotive gewählt. Manche ihrer Werke befinden sich heute in Museen, andere in Privatbesitz. Eben diese Werke aus privatem Besitz sind jetzt gefragt. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Fotografien oder Postkarten aus der Zeit um 1900 werden für die kommende Ausstellung „RASTEDE HISTORISCH“ gesucht. Selbstverständlich werden alle Leihgaben versichert und Eigentümer, die namentlich nicht öffentlich bekannt werden möchten, bleiben garantiert anonym. Wie üppig die geplante Ausstellung zur Eröffnung am 5. September ausfällt, steht und fällt mit der Beteiligung von Privatpersonen.
Den Besuchern soll die Ausstellung eine Zeitreise in die Vergangenheit bieten. Dabei geben uns die Bilder nicht nur Auskunft über die damalige Ansicht einzelner Orte, Gebäude oder Straßen. Als historische Bildquellen machen sie zugleich auch gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Veränderungen sichtbar. Wie etwa das Ölgemälde „An der Rasteder Kirche“ von Wilhelm Morisse aus der Zeit um 1920. Die 1059 erbaute St.-Ulrichs-Kirche besaß damals einen überdachten Eingang sowie einen Aufgang zum erbgroßherzoglichen Stuhl, beides wurde 1959 abgetragen. Ein anderes Beispiel ist eine Aquarellzeichnung mit dem Titel „Rastede Hankhausen“ von Heinrich Strack, die nach 1847 entstanden ist und den Mühlenteich vor der Klostermühle abbildet. Der Teich musste einst dem Freibad weichen, das aktuell modernisiert wird. Beide Werke stammen aus dem Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg.
Eröffnet wird die Ausstellung am 5. September – pünktlich zum „Ellernfest“, das alljährlich am zweiten Wochenende im September stattfindet. Anlass ist die Wiederherstellung des Ellernteichs, den Paul Friedrich August 1842 anlegen ließ und der, nachdem er zwischenzeitlich völlig verlandet und aufgeforstet worden war, 1976 wiederhergestellt wurde. Maler wie Hugo Duphorn (1867–1909) und Ludwig Fischbeck (1866-1954) schufen großformatige Ansichten des beliebten Gewässers.
Wer sich als Leihgeber beteiligen möchte, meldet sich bitte mit einem Foto des Objekts per E-Mail an b.denizel@residenzort-rastede.de oder per Post an die Residenzort Rastede GmbH, Schloßstraße 29, 26180 Rastede. Alternativ können Werke auch vom 20. bis 22. August, jeweils in der Zeit von 14 bis 17 Uhr, zur Besichtigung ins Palais gebracht werden.